Umweltbewusstes Handeln: 10 Tipps für Familien

1)    Papierverbrauch senken

2011 ist das Jahr des Waldes. Diesen kann man auch dadurch schützen, indem man nicht so viel Papier verbraucht. Muss man alles ausdrucken? Braucht die Semmel, die man gleich essen will, wirklich eine eigene Papiertüte? Und muss an Weihnachten jedes Geschenk extra in Papier eingepackt werden? Das sind die Fragen, die man sich stellen kann, während man an seinem Briefkasten einen Aufkleber aufbringt, der Werbung und kostenlose Zeitungen verbietet.

2)    Den Fleischkonsum überdenken

Hormone, Antibiotika und Impfstoffe im Fleisch, Dioxin in den Eiern und Gammelfleisch – die Liste der Lebensmittelskandale ist lang und macht vor allem Eltern Sorgen. Den meisten Schutz hat man, wenn man seine Lebensmittel von zertifizierten Händlern kauft, am besten aus der Region und saisonal – und wenn man dann noch ab und zu auf die Fleischportion verzichtet, dann verringert man indirekt auch die Stickstoffbelastungen aus der Landwirtschaft. Und handelt damit absolut umweltbewusst.

3)    Das Mama-Taxi zum Sammeltaxi machen

In vielen Familien ist der Zeitplan so engmaschig, dass sehr oft das Mama-Taxi zum Einsatz kommt. Wenn man darauf nicht verzichten kann, dann sollte man versuchen, sich mit anderen Müttern abzuwechseln. Das spart nicht nur Benzin und Geld, sondern auch Zeit. Ein netter Nebeneffekt.

4)    Abfall trennen

Schwarze Tonne, blaue Tonne, grüne Tonne und gelber Sack – das Abfalltrennen ist eine Wissenschaft für sich. Wenn man aber bedenkt, dass zum Beispiel beim Einschmelzen von Altglas weit weniger Energie verbraucht wird als bei der Herstellung, dann stellt man fest: Abfall trennen lohnt sich. Genau wie Einkäufe, bei denen unnötiger Verpackungsmüll von vornherein vermieden wird. Auch auf die Nachhaltigkeit der Unternehmen sollte man achten und so mit jedem Einkauf umweltbewusstes Verhalten unterstützen.

5)    Bewusster mit Energie umgehen

Der CD-Player im Kinderzimmer, der Fernseher im Wohnzimmer – die meisten Geräte haben eine Stand-by-Funktion. Diese frisst allerdings mehr Strom als man denkt. Daher am besten immer das Gerät ausschalten, wenn es nicht mehr gebraucht wird und über Ökostrom nachdenken.

6)    Den eigenen Konsum überdenken

Gerade wenn es um Elektronik geht, wird uns eingetrichtert, dass wir das Neueste vom Neuen bräuchten. Doch was ist mit dem alten Gerät? Hat es seinen Dienst wirklich schon getan? Und wenn ja, kann man es recyceln, es vielleicht sogar noch an jemanden verkaufen oder auf einer Börse gegen etwas anderes eintauschen? Lässt es sich, wenn es kaputt ist, möglicherweise wieder reparieren? Diese Fragen sollte man sich stellen, bevor man den Berg des Elektroschrotts vergrößert.

7)    Gebraucht kaufen oder leihen

Baby- und Kinderbasare sind mehr und mehr im Kommen. Zu Recht, denn erstens kann man so viel Geld sparen, zweitens kauft man umweltschonend, weil dieser Gegenstand schon nicht mehr neu produziert werden muss und drittens kann man davon ausgehen, dass mögliche Schadstoffe bereits ausgewaschen sind. Und wer nichts findet – vieles kann man sich aus ausleihen. Und anderes zur Kleiderbörse bringen.

8)    Ökologisch waschen und putzen

Nicht jedes Wäschestück muss nach jedem Tragen gewaschen werden, oft genügt lüften. Eine Vorwäsche, ein Weichspüler oder eine besonders hohe Waschtemperatur sind fast nie nötig. Wer besonders ökologisch waschen will, der kann auf Waschnüsse zurückgreifen, die sich auch besonders gut für Allergiker eignen. Auch beim Putzmittel kann man mit Essig(essenz), Spiritus und Zitronensäure bereits eine ganze Menge erreichen.

9)    Wasser aus dem Hahn tut es auch

Fast 90 Milliarden Liter Wasser werden jährlich weltweit in Plastikflaschen abgefüllt. Dabei ist die Ökobilanz der Plastikflasche ein Desaster. Und dabei ist das Wasser, das bei uns aus der Leitung kommt, mindestens genauso gut und deutlich günstiger. Kritiker sprechen hier bereits von einem der besten Marketingtricks unserer Zeit. Abhilfe schaffen Glasflaschen zum Wiederauffüllen, die es für unterwegs inzwischen auch mit einem bruchsicheren Mantel gibt.

10)     Carsharing

In den meisten Städten gibt es die Möglichkeit, vom Carsharing oder dem Modell der Nachbarschaftsautos Gebrauch zu machen. Eine Methode, die sich vor allem für diejenigen eignet, die nicht dauernd ein Auto brauchen, aber auch nicht immer darauf verzichten wollen. Am sinnvollsten ist das Carsharing, wenn es als Ergänzung der Möglichkeiten von Bus und Bahn eingesetzt wird, zum Beispiel für den Großeinkauf oder für das Erreichen von Orten, die mit den Öffentlichen nicht so einfach erreicht werden können.

 

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